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Schon im November 1987 hat die Landeshauptstadt Hannover mit der Messestadt in der damaligen DDR eine Städtepartnerschaft geschlossen, die nach dem Fall der Mauer zur Basis lebhafter Bürgerkontakte wurde. Im Bereich Kunst, Kultur und mittels Bürgerbegegnungen entwickelten sich dauerhaft enge Beziehungen. Ab 1990 unterstützte der ehemalige Hannoveraner Oberstadtdirektor Hinrich Lehmann-Grube die sächsische Metropole geschickt und kompetent auf ihrem Weg ins vereinte Deutschland. Seither haben hunderte gemeinsame Aktionen und Events die enge Partnerschaft vertieft.

Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover, sagt: „Hannover ist mit seinen vielfältigen Anstrengungen und Initiativen zur Demokratieförderung ein gutes Pflaster für die Leipziger Ausstellung. Ich freue mich sehr, dass wir über das ZeitZentrum Zivilcourage das Projekt intensiv unterstützen können. Damit unterstreichen wir auch die starke Verbindung zu unserer Partnerstadt.“

Die Ausstellung präsentiert sich in einem außergewöhnlichen Ambiente, nämlich in einer historischen Raumerweiterungshalle, einer mobilen DDR-Architektur aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts – zugleich Blickfang und Begegnungsort.

Ein Projekt für Deutschland

Mit der Wanderausstellung soll der Denkmalentstehungsprozess in Leipzig auch deutschlandweit bekannter gemacht werden, damit das Denkmal perspektivisch als Symbol der gemeinsamen deutschen Geschichte auch bundesweit anerkannt wird. Elf internationale Künstler*innen thematisieren in der Ausstellung anhand von filmischen Arbeiten grundsätzliche Aspekte von Erinnerungskultur und Denkmalsprozessen in Deutschland und Osteuropa.

Seit Mai tourt die Ausstellung durch mehrere westliche Bundesländer. Stationen sind Frankfurt/Main, Karlsruhe, Nürnberg, Hannover und danach Münster. Jeweils rund drei Wochen lang informiert sie in diesen Städten darüber, wie sich der Denkmals-Prozess bis heute entwickelt hat. Ein dialogorientiertes Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung um Führungen, Diskussionsrunden und Workshops.

Der Leipziger Auftritt wird in enger Kooperation mit dem ZeitZentrum Zivilcourage der Landeshauptstadt Hannover umgesetzt.  Die Ausstellung versteht sich vor dem Hintergrund des Wahljahres 2024 auch als Anlaufpunkt für Debatten um demokratische Werte und ihre Bewahrung.

Gesine Oltmanns, Vorstand der Stiftung Friedliche Revolution, hebt hervor: „Mit der Ausstellung und dem geplanten Denkmal schauen wir bewusst über den Leipziger Tellerrand hinaus. Denn das geplante Denkmal ist kein Leipziger Denkmal, sondern als Erinnerungsort deutscher Demokratiegeschichte von nationaler Bedeutung. Schließlich ist ein zentrales Resultat der Friedlichen Revolution das wiedervereinte Deutschland. Dabei ist es sehr wichtig, die Friedliche Revolution als europäische Revolution, insbesondere verbunden mit den Freiheitsbewegungen dieser Zeit in Mittel- und Osteuropa, zu verdeutlichen.“  Mit der „Westreise“ wolle man auch aktuelle Impulse setzen und zeigen, dass aus der Friedlichen Revolution der Auftrag erwachsen ist, die Demokratie gemeinsam zu gestalten und zu beschützen. Was in Zeiten von Populismus und zunehmender Demokratiefeindlichkeit umso wichtiger sei.

Die Ausstellung wird gemeinsam von Belit Onay, Oberbürgermeister der Stadt Hannover, Gesine Oltmanns, Vorstand der Stiftung Friedliche Revolution, und Dr. Jens Binner, Leiter des ZeitZentrums Zivilcourage, am 7. August um 14.30 Uhr auf dem Trammplatz eröffnet. Kuratorin Marlene Oeken lädt im Anschluss zu einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung ein,

Kurz und bündig
Wanderausstellung zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig „Das Denkmal ist…“
Laufzeit: 7. bis 25. August 2024
Ort: Raumerweiterungshalle, Trammplatz, 30159 Hannover
Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 19 Uhr

Weitere Informationen:
Freiheits- und Einheitsdenkmal: www.freiheitsdenkmal-leipzig.de